Die Ausstellungseröffnung finden am Donneerstag, den 17. Februar 2022 um 19:00 Uhr.
Stute von Mečichov mit Kutscher, im Hintergrund eine untypische Storchen-Maske. Mečichov 1979.. Foto: © František Zemen
Sudetendeutsches Haus, Hochstraße 8, 81669 München, Deutschland
Moderatorin: Rena Dumont, Kurator: Petr Strbačka
Plakat in deutscher Sprache
Traditionelle Masken – Narren und ein altes Weib mit einem Greis im Tragekorb. Dřešín 1978. Foto: © František Zemen
Fasching in der Region Prácheňsko
Prácheňsko ist eine historische Region in Südwestböhmen, eine malerische Landschaft mit dem Gold führenden Fluss Otava (Wottawa), übersät von silberfarbenen Teichen, duftenden Wäldern und Wiesen mit kleinen Gräben. Über Jahrhunderte lebten hier, am gleichen Ort, ganze Geschlechter. Die Menschen sind hier tief verwurzelt und ehren die Traditionen ihrer Vorfahren. Auch die Volksmusik und zahlreiche Volksbräuche haben hier ihren Platz.
Einer der bedeutensten Zeitabschnitte der Winterzeit im Jahreskreis ist der Fasching, die Zeit zwischen Weihnachten und der Fastenzeit. Die reichhaltigen, mit der Faschingszeit verbundenen Traditionen haben eine lange Geschichte. In der Vergangenheit wurden zu dieser Zeit viele Hochzeiten veranstaltet, auf den Dörfern erfreuten sich die Schlachtfeste großer Beliebtheit. Der Fasching gipfelte in seinem sogenannten Ausklang bzw. in den närrischen Tagen, in denen Tanzveranstaltungen stattfanden, oder in den Städten Maskenbälle. Maskenumzüge wurden veranstaltet, es wurde reichlich gegessen und getrunken.
Die Faschingstraditionen sind bis heute in der Region Prácheňsko lebendig. Es fehlt auch nicht das typische Gebäck – Krapfen und Zapfen. Man wird Zeuge ausgelassener Heiterkeit, wenn die bunte Mischung von Masken durch die Dörfer und kleinere Städte geht, Scherze treibt, singt und manchmal auch von Musikanten begleitet tanzt, in den letzten Jahren auch zu Musik vom Band. Den Maskierten ist so manches erlaubt, die meisten Menschen tolerieren ihr Verhalten, viele freuen sich auf ihre Witzchen und bewirten sie großzügig. Eine schöne Gelegenheit, sich zu unterhalten und den Zusammenhalt der örtlichen Gemeinschaft zu stärken.
Unter den Figuren des Umzugs sind traditionelle Masken zu finden, wie z. B. der Kasperl, der Arzt, manchmal auch die Krankenschwester, das Hochzeitspaar, die Frau mit Kind, der Jude, der Polizist, der Kaminkehrer oder andere Handwerker, die Stute oder der Bär mit Bärentreiber. Neben den traditionellen Masken sind jedoch gewöhnlich auch Masken zu sehen, die auf die aktuelle politische oder gesellschaftliche Situation oder auf kulturelle und sportliche Ereignisse anspielen.
Der Fasching ist ein „lebender Organismus“, dessen Gesicht sich im Laufe der Jahre verändert und entwickelt. František Zemen ist es bei seinen Fotografien gelungen, flüchtige, vergängliche Augenblicke der Faschingsumzüge und ihre einmalige Atmosphäre einzufangen. Die Aufnahmen sind ein wertvolles Zeugnis darüber, wie man bei uns in der Region Prácheňsko einst gelebt hat bzw. noch lebt.
Irena Novotná (Ethnografin des Museums der zentralen Otava-Region in Strakonice (Strakonitz)
Übersetzung: Wolfgang Schwarz
Im Fasching ziehen sich die Männer gerne verschiedene Frauenmasken über. Gegenüber den Zusehern geben sie sich oft keck, manchmal gar lasziv, was meistens toleriert wird. Dobrš 1978.. Foto: © František Zemen
Süddeutsche Zeitung, 4. 2. 2022
Musikanten durften auf keinem Rundgang fehlen. Heute wird jedoch in einigen Gemeinden Musik vom Band gespielt, welche die Maskierten in einem Karren mit sich ziehen. Mečichov 1979. Foto: © František Zemen
Die Stute von Mečichov bricht majestätisch vom örtlichen Gasthaus auf. Mečichov 1979.. Foto: © František Zemen
Maske mit großem Kopf. Der Träger schaut durch ein kleines Fenster am Hals der Figur. Diese Masken werden fabrikmäßig aus Papiermasse gefertigt und handbemalt. Heute werden sie in den Ortschaften oft durch Gummimasken ersetzt. Mečichov 1979. Foto: © František Zemen
Die Stute von Mečichov bricht majestätisch vom örtlichen Gasthaus auf. Mečichov 1979.. Foto: © František Zemen
Maske mit großem Kopf. Der Träger schaut durch ein kleines Fenster am Hals der Figur. Diese Masken werden fabrikmäßig aus Papiermasse gefertigt und handbemalt. Heute werden sie in den Ortschaften oft durch Gummimasken ersetzt. Mečichov 1979. Foto: © František Zemen
Plakat in tschechischer Sprache
Biografie von František Zemen
Autor der Fotografien František Zemen, Foto: © Petr Strbačka
Kurator: Petr Strbačka
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